Auch wenn die sibirische Kälte Österreich weiter fest im Griff hat, von der Rekordmarke von minus 37,4 Grad (gemessen am 2. Jänner 1905 am Hohen Sonnblick in Salzburg) sind die Temperaturen noch weit entfernt. Spitzenreiter vergangene Nacht war St. Michael im salzburgerischen Lungau, wo die Quecksilbersäule auf minus 21,3 Grad sank.

Wie kalt die Nacht auf Dienstag war, dokumentieren die Messstationen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): Gleich 19 Stationen meldeten Tiefstwerte unter minus 15 Grad. Im Salzburger Tamsweg froren die Menschen bei minus 19,1 Grad, im Tiroler Gerlos fiel die Quecksilbersäule auf minus 16,9 Grad. Eine klirrend kalte Nacht verzeichnete auch Mallnitz in Kärnten, minus 16,7 Grad zeigte hier das Thermometer.

Rekord vorerst unangetastet

Die bisherigen Kälterekorde in den Bundesländern bleiben allerdings vorerst noch unangetastet. Der kälteste Punkt in Vorarlberg war Schoppernau am 10. Februar 1956, wo minus 31 Grad gemessen wurden. Der Tirol-Rekord wurde ebenfalls im Jahr 1956 aufgestellt. In Seefeld froren die Einwohner damals am 2. Februar bei klirrenden minus 32,5 Grad.

Tamsweg sorgte am 3. Februar 1956 mit minus 31,8 Grad für den Salzburg-Rekord, Aspach stellte am 8. Jänner 1985 mit minus 33,2 Grad den Spitzenwert für Oberösterreich auf. Fast ebenso kalt wie die absolut tiefste je in Österreich gemessen Temperatur gestaltete sich der Rekordwert in Zwettl in Niederösterreich. Minus 36,6 Grad zeigte dort am 11. Februar 1929 das Thermometer.

Die Messstelle Mariabrunn in Wien hält mit minus 29,1 Grad den Hauptstadt-Rekord, gemessen wurde diese Temperatur am 24. Jänner 1942. Im Burgenland hatte Güssing am 31. Jänner 1950 mit minus 29 Grad die Nase vorne. Die Steirer froren am 30. Dezember 1939 in Admont am meisten, minus 33 Grad zeigte das Thermometer an diesem Tag. Der Weißensee hält den bisherigen Kärnten-Rekord. Minus 30 Grad zeigte die Quecksilbersäule hier am 23. Jänner 1963. (APA)