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Baikonur am 11. November 2011: Ingenieure bereiten "Phobos-Grunt" auf den Start vor.

Foto: APA/EPA/ROSCOSMOS

Moskau - Nach dem Absturz der russischen Marsmond-Sonde "Phobos-Grunt" Mitte Jänner spekulierten Vertreter der Raumfahrtbehörde Roskosmos bereits im Vorfeld über US-Radaranlagen, Sabotage und zuletzt die Sonne als Ursache für das Fiasko. Letztere könnte nun tatsächlich etwas damit zu tun haben: Eine offizielle Untersuchung sei zu dem Ergebnis gekommen, dass heftiges Partikelbombardement aus dem Weltraum im Bordcomputer eine Störung verursacht habe, erklärte am Dienstag Wladimir Popowkin, Chef der russischen Weltraumagentur Roskosmos.

"Zwei Komponenten des Onboard-Systems wurden spontan neu gestartet und wechselten schließlich in den Stand-by-Modus," erklärte Popowkin der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti. Daraufhin hätte die Raumsonde nach ihrem Start am 9. November die Erdumlaufbahn nicht verlassen können.

Ganz so endgültig dürfte das Untersuchungsergebnis aber wohl nicht sein, denn Popowkin hält es auch für möglich, dass fehlerhafte Computerbestandteile, die im Ausland produziert worden seien, für die Probleme verantwortlich gewesen seien. Die staatliche Kommission schloss jedenfalls aus, dass "externe oder ausländische Einflüsse" der Grund für den Absturz von "Phobos-Grunt" seien. Zunächst war auch von einer fehlerhaften Software als Unglücksursache die Rede gewesen. (red)