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Die Lage am Bau wird nicht besser, glaubt die Gewerkschaft.

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Wien - Die Gewerkschaft Bau-Holz stellt sich auf eine schlechtere Konjunktur- und Arbeitsmarktlage ein. Im Jänner seien erstmals wieder mehr als 70.000 Bauarbeiter arbeitslos gemeldet gewesen, sagte der neue Bau Holz-Chef am Mittwoch in Wien. "Das Wichtigste ist, dass das eine Saisonarbeitslosigkeit bleibt und sich nicht zur Dauerarbeitslosigkeit verfestigt."

Die seit Wochen andauernde Berichterstattung über die Schuldenbremse "verursacht einen Stillstand bei den privaten Investitionen", sagte der bis 2014 gewählte geschäftsführende Obmann der ÖGB-Teilgewerkschaft. Die Schuldenbremse dürfe "nicht zum Jobkiller werden".

Schwarzarbeit bekämpfen

Muchitsch forderte die Bürgermeister auf, von ihrer bis Ende 2012 gegebenen Möglichkeit Gebrauch zu machen, bei Bauprojekten bis zu 1 Million Euro nur österreichische Anbieter einzuladen und aus dieser Auswahl das beste Angebot zu nehmen. "Um die Schwarzarbeit zu bekämpfen" sollten ferner Bau-Förderungen auf allen Verwaltungsebenen nur nach Vorlage von Rechnungen vergeben werden, forderte Muchitsch. "Wenn der Auftragskuchen kleiner wird, wird man wohl darüber reden dürfen."

Die Baustellen-Kontrollen auf unterentlohnte Bauarbeiter müssten weitergehen, weil sonst keine "Fairness" im Wettbewerb gegeben sei. Die Kontrollen dienen zur Durchsetzung des im vergangenen Jahr erlassenen Gesetzes gegen Lohn- und Sozialdumping.

Die Bauarbeiter- Urlaubs- und Abfertigungskassa (BUAK) hat seit der endgültigen Ostöffnung am 1. Mai 2011 rund 11.000 Bauarbeiter bei 2.900 Firmen kontrolliert und ist dabei auf 927 Verdachtsfälle von Unterentlohnung gestoßen. Laut der vorgelegten Statistik ist der Anteil der Verdachtsfälle bei ausländischen Firmen dramatisch höher als bei inländischen. (APA)