Die Chefredakteure der 18 führenden serbischen Medien sowie Medienverbände haben am Dienstag den Belgrader Behörden vorgeworfen, weiterhin Druck auf Redaktionen auszuüben. Die demokratische Regierung habe es seit dem Sturz des Regimes von Ex-Präsident Slobodan Milosevic im Oktober 2000 nicht geschafft, mit der Praxis des "unmittelbaren" Einflusses auf die Medien zu brechen, hieß es in einem in Belgrad veröffentlichten Dokument.Auch viele andere Versprechen aus den Oppositionszeiten bezüglich der Pressefreiheit und der Medien seien nicht erfüllt worden. Von der Regierung werden Maßnahmen gegen die Bildung von Medienmonopolen und für Pluralismus verlangt. Von jenen Medien, die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden, wird die Untersuchung der Rolle von Journalisten verlangt, die kriegstreiberische oder nationalistische Propaganda während der blutigen Kriege auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien im vergangenen Jahrzehnt betrieben haben. (APA/dpa)