Die TIAA, die auch an der Telecom Italia beteiligt ist, befürchtet nämlich die Sanierung des angeschlagenen Büroherstellers auf Kosten des Telekomkonzerns. "Wir sind bereit vor Gericht zu gehen", so Andrew Clearfield, Direktor für international Corporate Governance bei TIAA. TIAA und andere oppositionelle Anteilseigentümer hatten sich gestern zu einem Treffen zusammengefunden. Die Gegner wollen zeigen, dass auch Kleinaktionäre in der Lage sind, Pläne der Großaktionäre zu durchkreuzen. Dieses Beispiel sei auch für andere Unternehmer von großer Bedeutung, so die Financial Times. Denn in Italien gibt es viele Konzerne, die über mehr als 50 Prozent der Aktien eines Unternehmens verfügen und dann die Kontrolle über diese Firmen haben. Der Fall könnte nach Ansicht von Experten Signalwirkung haben.
Telekom
Pensionsfonds will Telecom Italia - Olivetti Fusion verhindern
TIAA-CREF plant Klage wegen Benachteiligung
Einer der größten Pensionsfonds der
Welt, TIAA-CREF, will, notfalls sogar mit gerichtlicher Klage, die Fusion
zwischen der Telecom Italia und Olivetti verhindern. Zwar geben Experten
einem gerichtlichen Nachspiel keine Chancen, da der Telekom-Konzern
bereits 55 Prozent an Olivetti-Aktien hält. Einige Eigentümer von
Anteilen, zu denen auch die TIAA gehört, lehnen die Fusion wegen
Benachteiligung ab, berichtet die Financial Times am Dienstag.
Die Gegner der Fusion hatten erst vergangene Woche erklärt, dass ihr
Anteil mehr als 25 Prozent der Aktien des Konzerns umfasst. Bei einen
Treffen der Aktionäre, das gestern in Mailand stattfand, endete das
Vorhaben die Fusion zu verhindern aber mit einem Debakel: Mit einem
Gesamtanteil von 30 Prozent repräsentierten sich Teilnehmer zwar als
Mehrheit der Aktionäre mit Minderheitsanteilen, 72 Prozent stimmten aber
einer Fusion zu.(pte)