30. Januar: London veröffentlicht das dritte Irak-Dossier seit September 2002 ("Irak: Die Technik des Verheimlichens, der Täuschung und Einschüchterung").

5. Februar: US-Außenminister Powell präsentiert im UN-Sicherheitsrat angebliche Belege für Bagdads Bemühungen um Massenvernichtungswaffen.

7. Februar: Downing Street gibt zu, dass der Großteil des jüngsten Irak-Dossiers auf einer im Internet abrufbaren Arbeit eines Doktoranden beruht.

6. März: Der britische Guardian berichtet über ein geheimes Treffen zwischen Powell und Straw im New Yorker "Waldorf Astoria" kurz vor Powells Auftritt im Sicherheitsrat am 5. Februar; beide Minister bezweifeln die Qualität des Geheimdienstmaterials.

20. März: Krieg beginnt.

9. April: Bagdad fällt.

22. April: Der Chef der UN-Waffeninspektoren, Blix, hält Belege der USA und Großbritanniens für "wacklig".

3. Mai: US-Regierungsbeamter: "Ich wäre überrascht, wenn wir waffenfähiges Plutonium oder Uran fänden."

7. Mai: Mögliches mobiles Biolabor gefunden.

15. Mai: Britischer Außenminister Straw hält den Fund von Waffen für "nicht entscheidend wichtig", weil die Belege für die Vergehen des Irak "überwältigend" seien.

27. Mai: Pentagonchef Rumsfeld erklärt, die Iraker "haben vielleicht Zeit gehabt, (die Waffen) zu zerstören".

29. Mai: Mitarbeiter des britischen MI 6 geben an, ein Waffenbericht vom September 2002 sei von der Regierung sechs- bis achtmal überarbeitet worden, um ihm "mehr Pfeffer" zu geben.

9. Juni: Freigabe eines Bericht des US-Militärgeheimdienstes DIA vom September 2002: "Keine vertrauenswürdigen Informationen, ob der Irak chemische Waffen herstellt oder lagert." (red/DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 11.6.2003)