Auch in der Agrarpolitik erhält Paris Schützenhilfe. Es gehe darum, auf die "jeweiligen ökonomischen Interessen" des anderen Rücksicht zu nehmen, so Schröder. Bei Frankreich seien es die Agrar-, bei Deutschland die "industriepolitischen Interessen". Die Agrarminister beider Länder wurden beauftragt, Formulierungen zu finden, die den "Agrarinteressen Europas und Frankreichs" gerecht würden, sagte Schröder, ohne Details zu nennen.
Frankreich gilt als heftigster Kritiker der Agrarreform und möchte das gegenwärtige System, das die Subventionen der Landwirte an die Produktion koppelt, möglichst beibehalten. Einig seien sich die beiden Länder, dass die bestehenden finanziellen Obergrenzen "zu gelten haben", was für Deutschland - größter EU-Nettozahler - "von großer Bedeutung" sei, so Schröder.