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Jim Furyk hat den Pokal.

Foto: Reuters/Best

Tiger Woods am Rande der Verzweiflung.

Olympia Fields/Ilinois - Jim Furyk hat sich am Sonntag auf der letzten Runde der 103. US Golf-Open keine Blöße gegeben und seinen ersten Major-Titel erobert. Auf der Schlussrunde im Olympia Fields Country Club bei Chicago (Par 70) kam keine Spannung mehr auf, der 33-jährige US-Amerikaner ließ trotz einer mäßigen 72er-Runde den zweitplatzierten Australier Stephen Leaney nie näher als auf drei Schläge herankommen. Mit insgesamt 272 Schlägen (acht unter Par) stellte Furyk den Turnierrekord von Jack Nicklaus, Lee Janzen und Tiger Woods ein.

"Das Schönste für mich ist, dass mein Name nun für immer auf der Trophäe aufscheinen wird", meinte Furyk, der für seinen unorthodoxen Schwung bekannt ist. Den Erfolg widmete er seinem Vater Mike, der bis heute sein einziger Swing-Coach war. Den Siegerscheck über 1,08 Millionen Dollar (919.000 Euro) verdankt Furyk vor allem seiner Konstanz und der Präzision bei den Abschlägen.´

Konkurrenz schwächelte

Der siebenfache Gewinner auf der US-Tour zeigte keine Schwäche, während die Konkurrenten in der vierten Runde, als die Fahnenpositionen auf den schnellen Greens besonders schwierig waren, frühzeitig Schlag um Schlag einbüßte. Die drittplatzierten Mike Weir (CAN/US-Masters-Sieger 2003) und Kenny Perry (USA) hatten zuletzt sieben Schläge Rückstand und auch Mitfavorit Ernie Els (5./acht Schläge zurück) konnte nie in die Entscheidung eingreifen.

Titelverteidiger Woods, der mit 75 Schlägen in der dritten Runde die Chance auf seinen neunten Major-Sieg vergeben hatte, konnte auch am letzten Tag nicht seine gewohnten Stärken ausspielen. Nach zwei Birdies auf den ersten sechs Löchern fing Woods am neunten Loch ein Doppelbogey ein - aus rund zehn Metern benötigte der Weltranglisten-Erste vier Putts (!).

Enttäuschter Woods

Am Ende rangierte Woods mit drei Schlägen über Par an 20. Stelle. "Ich kam vor allem mit dem Speed auf den Greens nicht zurecht", meinte der enttäuschte Superstar. Der zweifache Major-Sieger Vijay Singh fiel mit einer 78er-Runde am Sonntag sogar von Rang drei auf 20 zurück.

Die Verantwortlichen des US-Golfverbands (USGA) erachten es Jahr für Jahr als bedeutsam, dass am ältesten Turnier auf dem Kontinent keine niedrigen Scores gespielt werden. Dank den eigenwilligen Fahnenpositionen am Sonntag erreichten sie ihr Ziel: Nach drei Runden wiesen noch 19 Spieler Ergebnisse unter Par auf, zuletzt waren es nur noch vier.(APA)

Ergebnisse der 103. US Golf-Open (6 Mio. Dollar/Par 70) im Olympia Fields Country Club bei Matteson/Illinois - Endstand nach der vierten Runde am Sonntag:

1. Jim Furyk (USA) 272 (67/66/67/72)
2. Stephen Leaney (AUS) 275 (67/68/68/72)
3. Mike Weir (CAN) 279 (73/67/68/71)
. Kenny Perry (USA) 279 (72/71/69/67)
5. Nick Price (ZIM) 280 (71/65/69/75)
. Fredrik Jacobson (SWE) 280 (69/67/73/71)
. Justin Rose (GBR) 280 (70/71/70/69)
. David Toms (USA) 280 (72/67/70/71)
. Ernie Els (RSA) 280 (69/70/69/72)
10. Scott Verplank (USA) 281 (76/67/68/70)
. Jonathan Kaye (USA) 281 (70/70/72/69)
. Padraig Harrington (IRL) 281 (69/72/72/68)
. Cliff Kresge (USA) 281 (69/70/72/70)
. Billy Mayfair (USA) 281 (69/71/67/74)
20. Tiger Woods (USA) 283 (70/66/75/72)
. Vijay Singh (FIJ) 283 (70/63/72/78)
. Mark Calcavecchia (USA) 283 (68/72/67/76)