Washington - Die US-Gesundheitsbehörden haben am Freitag zu Routine-Impfungen gegen Humane Papilloma-Viren (HPV) auch bei Buben aufgerufen. Während bei Mädchen in den USA schon seit 2006 eine Impfempfehlung gegen HPV besteht, wurde diese Empfehlung für Buben vom Immunisierungsausschuss des Zentrums für Gesundheitskontrolle (CDC) erst in diesem Jahr neu aufgenommen. Es gibt zahlreiche Arten von Humanen Papillomaviren. Sie werden bei Frauen für Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht, können aber auch bei Männern Warzen und Krebserkrankungen im Anal- und Genitalbereich sowie im Gehirn und im Mund-Rachen-Raum hervorrufen.

Infektionsrate senken

Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass die Infektionsrate mit Papilloma-Viren drastisch gesenkt werden kann, wenn beide Geschlechter geimpft werden. Rund die Hälfte aller Erwachsenen wird im Laufe des Lebens von solchen Viren heimgesucht. Allerdings bleiben viele Infektionen unentdeckt, weil der Körper sie erfolgreich bekämpft.

Der Anteil der geimpften Frauen steigt laut CDC in den USA nur allmählich. Von den 19- bis 27-Jährigen in den USA seien 2009 gut 17 Prozent und ein Jahr später 20 Prozent geimpft gewesen. Bei Buben wird nun eine Impfung im Alter zwischen elf und zwölf Jahren empfohlen, außerdem eine Impfung von 22- bis 26-jährigen Männern, wenn diese ein geschwächtes Immunsystem haben oder homosexuell sind. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission die HPV-Impfung für Mädchen im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren. (APA)