"Sie muss auf jeden Fall rentabilitätsorientiert vor sich gehen", sagt Kogeschäftsführer Wolfgang Heger, ein "Seitenhieb auf die Vergangenheit". Amadeus wurde wie berichtet vor einem halben Jahr aus der damals insolventen Libro- Gruppe heraus an den größten Buchhändler im deutschsprachigen Raum, die Hamburger Thalia (Douglas-Konzern), verkauft.
Filialisierung wird fortschreiten
Noch ist die Landschaft von kleinen Betrieben geprägt, aber die Filialisierung wird fortschreiten: Amadeus liefert sich mit einem Umsatz von 40 Millionen Euro mit der Morawa-&-Styria-Gruppe ein Kopf- an-Kopf-Rennen um die Marktführerschaft im Geschäft mit Büchern in Österreich. Dies schaffte im Vorjahr 46 Mio. Euro mit 22 Standorten, sagte Marketingchef Franz Schubert im Standard- Gespräch, und: "Es gibt Pläne für neue Geschäfte."
Der Buchhandel insgesamt gehörte - in Verbindung mit Papier- und Schreibwaren - schon im Vorjahr schon zu den wenigen Gewinnerbranchen (Zuwächse von knapp zwei Prozent waren im Schnitt zu verzeichnen). Auch in den ersten vier Monaten, so erhob das Institut KMU Forschung Austria, haben die Umsätze um 3,4 Prozent zugenommen.
Zu beobachten sei, so Schubert, dass bei den Verlage "derzeit eher die Controller als die Verleger das Sagen haben", das heißt, dass das Erscheinen von Büchern mehr als früher von ihrem prognostizierten wirtschaftlichen Erfolg abhängt.