Konsequenz
Telekom
Siemens will Marktanteil bei Handys ausbauen
Abgang des Handy-Chefs angeblich wegen schwachem Absatz im ersten Quartal
Nach Ablösung seines Handy-Chefs will der
Siemens-Konzern
den weltweiten Marktanteil bei Mobiltelefonen wieder
ausbauen. Der Abtritt von Geschäftsgebiets-Leiter Peter Zapf habe
aber nichts mit dem zuletzt gesunkenen Marktanteil zu tun, sagte ein
Sprecher des Siemens-Mobilfunkbereichs ICM am Mittwoch in München. Es
sei noch unklar, wie lange ICM-Chef Rudi Lamprecht das
Geschäftsgebiet Mobiltelefone selbst führe. Zapf hatte den Posten
Mitte Mai abgegeben. Siemens gab dafür lediglich "interne Gründe" an.
Die Ablösung Zapfs hatte Siemens bereits vor einigen Wochen
bestätigt.
Das Magazin "Focus Money" berichtete nun, die Personalentscheidung
sei eine Konsequenz des schwachen Handy-Absatzes im ersten Quartal.
Siemens konnte in den ersten drei Monaten zwar die Zahl der Verkäufe
um knapp sechs Prozent auf 8,6 Millionen Stück steigern. Da der
Weltmarkt aber deutlich schneller wuchs, verlor Siemens an Boden. Der
Marktanteil sank auf unter acht Prozent. Damit liegt Deutschlands
größter Elektrokonzern weltweit auf Rang vier. Weltmarktführer Nokia
hat einen Anteil von fast 40 Prozent und kann damit in diesem Bereich
deutlich profitabler arbeiten. (APA)