Wien - Ohne Annäherung der Positionen wurden am Donnerstagabend die Banken-Kollektivvertagsverhandlungen nach drei Runden unterbrochen. Die Arbeitnehmerseite hat für diesen Fall schon im Vorfeld mit "gewerkschaftlichen Maßnahmen" gedroht. Die Arbeitgeber stellen sich darauf ein, dass die Gewerkschaft "ihre Mitglieder über den Stand der Verhandlungen informiert", wie es am Abend hieß.

Beide Seiten werfen einander vor, sich nicht zu bewegen. Und beide Seiten sprechen von "sehr mühsamen Gesprächen heuer".

Die Gewerkschaft fordert weiterhin 4,9 Prozent mehr ab April. Das weist die Arbeitgeberseite als überzogen zurück. Die Bankenvertreter boten heute Nachmittag stattdessen vorerst nur 30 Euro Fixsatz über alle Schemaansätze, was bei einem Durchschnitts-Referenzbezug etwa 1,2 Prozent mehr entspräche. Bei niedrigen Einkommen wären es bis zu 2,1 Prozent, verlautete zur APA.

"Die Gewerkschaft ist nach wie vor weit entfernt von einer realistischen Einschätzung der Gesamtlage der Branche", beklagte der Verhandlungsleiter auf Arbeitgeberseite, BAWAG-Personalchef Gerhard Müller, in einer Mitteilung. Bei diesem Gesprächstempo sei mit einem raschen Abschluss, wie die GPA ihn anstrebe, wohl nicht zu rechnen. Nächster Verhandlungstermin ist der 28. Februar.(APA)