Wien - Der Ölpreis hat am frühen Mittwochnachmittag höher gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 102,13 Dollar und damit 0,92 Prozent mehr als am Dienstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 118,70 Dollar gehandelt.

In den Blickpunkt rückte zur Wochenmitte einmal mehr Griechenland. Marktteilnehmern zufolge wären die Anleger optimistisch, dass die griechische Regierung den von den internationalen Geldgebern geforderten Sparmaßnahmen zustimmen wird. Zudem hätte die letzte Zusicherung Chinas, sich an der Lösung der Euro-Schuldenkrise zu beteiligen, für ein positives Marktsentiment gesorgt, hieß es.

Die Analysten der Commerzbank sehen darüber hinaus Angebotsrisiken aus dem Sudan. Dieser habe weitere 2,4 Mio. Barrel Öl aus dem Südsudan entwendet, hieß es. Seit Dezember belaufe sich die Menge auf mehr als 6 Mio. Barrel. Der neuerliche "Diebstahl" könnte den Streit zwischen den beiden Nachbarn weiter verschärfen, schreiben die Commerzbank-Experten weiter. Aus Protest habe der Südsudan nun seine Ölproduktion von 350.000 Barrel heruntergefahren.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.725,50 Dollar und damit etwas höher zum Dienstagvormittags-Fixing von 1.721,00 Dollar. Im vierten Quartal 2011 hätte es nach Angaben der Commerzbank-Analysten einen starken Preisrückgang bei Gold, insbesondere im November und Dezember, zu verzeichnen gegeben.

Teilweise sei dieser Rückgang auf einige Hedge-Fonds zurückzuführen, welche ihre Anteile am SPDR Gold Trust, dem weltweit größten Gold-ETF, im vierten Quartal 2011 deutlich reduziert bzw. komplett verkauft hätten. Unterm Strich verzeichneten der SPDR Gold Trust im vierten Quartal jedoch Zuflüsse von 22,6 Tonnen - die Hedge-Fonds-Verkäufe wurden durch Käufe von anderen Finanzinvestoren aufgefangen, so die Analysten der Commerzbank. (APA)