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Die Besatzung der "Enrica Lexie" soll versucht haben, den Zwischenfall zu vertuschen.

Foto: Indian Navy/AP/dapd

Thiruvananthapuram - Das Sicherheitspersonal an Bord des italienischen Öltankers "Enrica Lexie" hat 22 Seemeilen vor der Küste Indiens offenbar zwei Fischer für Piraten gehalten und erschossen. Laut Medienberichten meldete die Besatzung den Vorfall zuerst nicht und versuchte zu fliehen. Nach Bekanntwerden des Angriffs leitete die indische Marine laut Angaben eines Sprechers am Donnerstag eine Untersuchung ein.

Den Angaben zufolge sagte der Kapitän der "Enrica Lexie" aus, die bewaffneten Wachleute seien von einem Piratenangriff ausgegangen, weil das Motorboot nah an sein Schiff herangefahren sei. Der Besitzer des Fischerbootes warf dagegen den Sicherheitskräften vor, "ohne Anlass" auf die Fischer geschossen zu haben.

Um ihre Schiffe vor Piratenangriffen vor der Küste Somalias und im Indischen Ozean zu schützen, heuern immer mehr Reedereien private Sicherheitskräfte an. Bei ihren Überfällen bringen die Piraten regelmäßig Seeleute in ihre Gewalt. (APA/red)