Der 19-jährige Stefan M. hatte sich gestern mit seiner Freundin bei der Plainschule in der Elisabeth-Vorstadt verabredet. Dort wurden sie dann von den drei jungen Männern im Alter von 17, 18 und 20 Jahren überrascht. Das Trio forderte von M. das Geld zurück, für das er Haschisch besorgen hätte sollen.
Küchenmesser als Tatwaffe
M. ging daraufhin in seine Wohnung in der Rudolf-Spängler-Straße. "Er hat gesagt, er holt es gleich", so Feichtinger. Die drei Burschen verfolgten den Arbeitslosen und erkundigten sich dann im Haus, welche Wohnung dem 19-Jährigen gehöre. Dann traten sie dessen Türe ein.
M. nahm daraufhin ein 15 Zentimeter langes Küchenmesser vom Tisch und stach auf die eindringenden Männer ein - seinen eigenen Angaben zufolge in reiner Notwehr. Der 20-jährige Petar J. erlitt dabei eine leichte Verletzung am Oberarm, die später im Spital ambulant behandelt wurde. Der 17-jährige Bosnier Bojan Kusmanovic aus Mondsee (Oberösterreich) wurde durch mehrere Messerstiche so schwer verletzt, dass er blutüberströmt vor der Wohnungstür liegen blieb.
Tatverdächtiger: Es war Notwehr
Der Verdächtige selbst rief dann einem Nachbarn zu, dass er die Polizei und die Rettung verständigen solle. Der herbei gerufene Notarzt konnte aber nicht mehr helfen, der Mann verstarb noch am Tatort. Der dritte Bursche konnte unverletzt aus dem Haus flüchten. Er wurde aber später von der Kripo erreicht und zum Sachverhalt einvernommen.