Eine europäische Ariane-5-Trägerrakete hat am frühen Donnerstagmorgen einen australischen und einen japanischen Telekommunikationssatelliten in ihre Umlaufbahnen gebracht. Das berichtete die Betreibergesellschaft Arianespace in Evry bei Paris nach dem geglückten Start der Ariane von Kourou in Französisch-Guyana aus.

Der zweite Flug

Es war der zweite Flug einer normalen Ariane-5-Trägerrakete in diesem Jahr. Die leistungsstärkere Ariane-5-Plus kann nach ihrem gescheiterten Jungfernflug im Dezember 2002 vorerst nicht starten.

Der beim Start 4,7 Tonnen schwere australische Satellit "Optus and Defence C1" wird über Melanesien stationiert und dann 15 Jahre lang dem australischen Verteidigungsministerium für Spezialaufgaben sowie der kommerziellen Telekommunikation in dieser Region dienen. Der nur knapp 1,3 Tonnen schwere "BSAT-2c" ist bereits der fünfte japanische Satellit dieser Reihe, der von einer Ariane in eine geostationäre Umlaufbahn um die Erde gebracht wurde. Er wird zur Direktübertragung von Fernsehprogrammen in Japan eingesetzt, teilte Arianespace mit.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) in Paris hatte im Mai ein Rettungsprogramm für die mit roten Zahlen kämpfende Arianespace beschlossen. Europa will mit einem Milliarden-Aufwand seinen eigenen Zugang zum Weltraum über das Ariane-Trägerraketenprogramm sichern. (APA/dpa)