Die Madrider Justiz hat Ermittlungen gegen den Präsidenten des spanischen Telekom-Konzerns Telefonica , Cesar Alierta, wegen des Verdachts illegaler Aktiengeschäfte eingeleitet. Dem Chef des größten Unternehmens in Spanien wird von einer Verbraucherorganisation vorgeworfen, bei den Transaktionen unerlaubterweise aus Insider-Wissen Nutzen gezogen zu haben.

Ein Gericht in Madrid erklärte nach Angaben des staatlichen Rundfunks am Mittwoch die Klage der Organisation für zulässig und wies den zuständigen Untersuchungsrichter an, Ermittlungen gegen den Telefonica-Präsidenten einzuleiten. Nach Angaben der Kläger soll ein Neffe von Alierta im Jahr 1998 durch den Kauf und Verkauf von Aktien des Tabakkonzerns Tabacalera einen Gewinn von 309 Mio. Pesetas (1,9 Mio. Euro) gemacht haben.

Dabei soll er vom Insider-Wissen seines Onkels profitiert haben, der damals der Präsident von Tabacalera war. Die Ermittlungen richten sich auch gegen den Neffen und die Ehefrau von Alierta. (dpa)