Tokio - Erst zwei Monate nach ihrem Tod sind im Norden Japans drei Mitglieder einer Familie in ihrer Wohnung entdeckt worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, handelt es sich vermutlich um ein rund 60 Jahre altes Ehepaar und seinen etwa 30-jährigen Sohn. Presseberichten zufolge waren sie offenbar verhungert.

Nach Informationen des privaten Rundfunksenders TBS fand der Vermieter die stark verwesten Leichen in ihrer Wohnung in der Stadt Saitama nördlich von Tokio, als er die seit sechs Monaten ausstehende Miete eintreiben wollte. Die Familie lebte demnach schon länger ohne Gas und Strom und hatte offenbar nur noch Wasser, aber kein Essen mehr. In der Wohnung habe es keinerlei Lebensmittel gegeben, zudem seien nur ein paar Yen gefunden worden. Laut TBS soll eine Autopsie am Dienstag die genaue Todesursache klären. (APA)