Fischer zeigt sich "tief besorgt" über Eskalation der Gewalt

New Britain/Berlin - Das Weiße Haus hat die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas für den jüngsten Ausbruch der Gewalt in Nahost verantwortlich gemacht. "Die Terroristen sind die Hamas", sagte der Sprecher von US-Präsident George W. Bush, Ari Fleischer, am Donnerstag in New Britain im US-Bundesstaat Connecticut. "Sie sind laut dem Urteil des Präsidenten die Feinde des Friedens." Fleischer spielte gleichzeitig die Erfolgsaussichten eines aktiven Eingreifens Bushs in den Friedensprozess herunter: Die Hamas könne nicht "mit einem Telefonanruf" von weiteren Angriffen abgehalten werden.

Der deutsche Außenminister Joschka Fischer (Grüne) zeigte sich "tief besorgt" über die jüngste Eskalation der Gewalt. Die jüngste öffentliche Aufforderung zu neuen Selbstmordanschlägen sei "unerträglich", erklärte Fischer mit Blick auf entsprechende Äußerungen von Hamas-Führern. Gewalt und Terror dürften die beim Gipfeltreffen in Akaba eröffnete Perspektive einer Wiederaufnahme des israelisch-palästinensischen Friedensprozesses nicht im Keime ersticken. "Es gibt keine Alternative zu einer friedlichen Lösung des Konfliktes auf der Grundlage ernsthafter Verhandlungen." (APA)