"Washington Post": US-Eliteeinheit sollte vor Krieg Massenvernichtungs- waffen aufspüren - Bush erhielt zuvor "vielversprechende Berichte"
Redaktion
,
Washington - Schon vor dem Irak-Krieg hat eine geheime
US-Eliteeinheit nach Medienberichten das Land vergeblich nach
Massenvernichtungswaffen durchkämmt. Wie die
"Washington Post"
am
Freitag berichtete, fand die Task Force 20 "keine funktionierenden
nichtkonventionellen Rüstungsgüter, Langstreckenraketen oder
Raketenteile, Lager chemischer oder biologischer Rüstungsgüter oder
Technologie für die Kernanreicherung einer Atomwaffe". Unter Berufung
auf anonyme Quellen aus dem Umkreis der Task Force 20 berichtet das
Blatt, die Einheit habe zu Beginn ihrer Mission "zahlreiche
vielversprechende Berichte" nach Washington abgesetzt.
Optimismus
Diese Berichte hätten US-Präsident George W. Bush und seine
Berater optimistisch gestimmt, dass letztendlich
Massenvernichtungswaffen gefunden würden. Der Vorsitzende des
"Irakischen Nationalkongresses" (INC), Ahmed Chalabi, hat den USA
nach eigenen Angaben den Kontakt zu drei irakischen
Waffenspezialisten vermittelt. Es handle sich um drei Überläufer, die
Kenntnisse über das irakische Programm für Massenvernichtungswaffen
hätten, sagte Chalabi am Donnerstag nach einem Treffen mit
US-Abgeordneten in Washington. Einer der Überläufer sei ein
Ingenieur. "Wir glauben, dass er wertvolle Informationen über
Standorte hat", sagte Chalabi. Er habe keine operationellen
Kenntnisse, da er kein Militär sei. Aber als Ingenieur habe er
Lagerstätten gebaut. (APA/AFP)
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