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Wie eine Seifenblase zerplatzte schon vor dem Krieg die Hoffnung auf Waffenfunde.

Foto: REUTERS/Jason Reed
Washington - Schon vor dem Irak-Krieg hat eine geheime US-Eliteeinheit nach Medienberichten das Land vergeblich nach Massenvernichtungswaffen durchkämmt. Wie die "Washington Post" am Freitag berichtete, fand die Task Force 20 "keine funktionierenden nichtkonventionellen Rüstungsgüter, Langstreckenraketen oder Raketenteile, Lager chemischer oder biologischer Rüstungsgüter oder Technologie für die Kernanreicherung einer Atomwaffe". Unter Berufung auf anonyme Quellen aus dem Umkreis der Task Force 20 berichtet das Blatt, die Einheit habe zu Beginn ihrer Mission "zahlreiche vielversprechende Berichte" nach Washington abgesetzt. Optimismus Diese Berichte hätten US-Präsident George W. Bush und seine Berater optimistisch gestimmt, dass letztendlich Massenvernichtungswaffen gefunden würden. Der Vorsitzende des "Irakischen Nationalkongresses" (INC), Ahmed Chalabi, hat den USA nach eigenen Angaben den Kontakt zu drei irakischen Waffenspezialisten vermittelt. Es handle sich um drei Überläufer, die Kenntnisse über das irakische Programm für Massenvernichtungswaffen hätten, sagte Chalabi am Donnerstag nach einem Treffen mit US-Abgeordneten in Washington. Einer der Überläufer sei ein Ingenieur. "Wir glauben, dass er wertvolle Informationen über Standorte hat", sagte Chalabi. Er habe keine operationellen Kenntnisse, da er kein Militär sei. Aber als Ingenieur habe er Lagerstätten gebaut. (APA/AFP)