Wien - TV-Chefredakteur Fritz Dittlbacher hat nicht nur Fans unter seinen Mitarbeitern. Zuletzt landete in der Krone, wie er eine ZiB-Kollegin auf eine Unschärfe in einer Grafik - zuungunsten der Arbeiterkammer - aufmerksam machte. Nun kursiert auf dem Küniglberg eine Beinahe-Besetzung. Als Dittlbacher vor einem Jahr ZiB-Dienstposten ausschrieb, meldete sich auch Kim Kadlec (25), die nach Dittlbachers Befund (und dem der privaten Kollegen) schon länger einen guten Job als Puls-4-Redakteurin machte.
Als Dittlbacher nun sechs Monate Karenzvertretung frei hatte, wollte er Kadlec. Aber nicht lange: Redakteure wiesen ihn darauf hin, dass sie Vorsitzende der Aktion Kritischer Schüler und damals im Bundesvorstand der SPÖ war und 2006 in Wiener Neustadt für die Nationalratswahl kandidierte. Dittlbacher sagt, er habe das nicht gewusst, und, das bestätigen kritische Redakteure, Kadlec sofort mitgeteilt, dass er sie so nicht in der ZiB einsetzen könne. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 29.2.2012)