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Bitte keine "Propaganda": Durch das Gesetz wird Küssen oder Flagge zeigen zum kriminellen Akt. Argumentiert wird das von Seiten der GesetzgeberInnen mit dem Kinderschutz.
Moskau - Gegen internationalen Protest hat die russische Touristenmetropole St. Petersburg ein Verbot von "Homosexuellenpropaganda" erlassen. Aufklärung über Homo-, Bi- und Transsexualität wird künftig mit Geldstrafen geahndet. Das meldeten Medien in der zweitgrößten Stadt des Landes am Mittwoch. KritikerInnen warnen, dass damit zum Beispiel die Aids-Vorsorge erschwert werde.
Das Kommunalparlament habe das Gesetz in dritter und letzter Lesung mit 29 zu 5 Stimmen verabschiedet, meldete die Agentur Interfax. Eine Aussprache habe es zuvor nicht gegeben. BefürworterInnen begründeten die Initiative mit dem Kinderschutz. Zuvor hatten andere russische Städte wie etwa Archangelsk und Rjasan ähnliche Regelungen verabschiedet.
Wer gegen das Gesetz verstößt, muss bis zu 500.000 Rubel (12.800 Euro) Strafe zahlen, was mehr als ein durchschnittliches russisches Jahresgehalt ausmacht. (APA)