Die Konzentration auf das Kerngeschäft in den deutschsprachigen Ländern hat das Business-Netzwerk Xing im vergangenen Jahr in die roten Zahlen geführt. Ein dadurch entstandener Wertberichtigungsbedarf in zweistelliger Millionenhöhe verursachte in der Bilanz für 2011 einen Verlust von 4,6 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Mittwochabend in Hamburg mitteilte. Ohne diesen Sondereinfluss hätte das Internet-Unternehmen nach eigenen Angaben einen Gewinn von 9,4 Mio. Euro erzielt, 31 Prozent mehr als 2010 (7,2 Mio. Euro).

Die Erlöse aus den Gebühren zahlender Mitglieder stiegen um 7 Prozent auf 45,6 Mio. Euro

So wies Xing beim Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ein Plus von 33 Prozent auf 22,2 Mio. Euro aus. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 66,2 Mio. Euro. Zufrieden ist das Unternehmen vor allem mit seinen Geschäften der Personalsuche im Netz, dem sogenannten Social Recruiting - hier stiegen die Erlöse um 65 Prozent auf 11,7 Mio. Euro. Bei den Werbeeinnahmen konnte Xing um 35 Prozent auf 5,3 Mio. Euro zulegen. Die Erlöse aus den Gebühren zahlender Mitglieder stiegen um 7 Prozent auf 45,6 Mio. Euro.

Kernfunktionen

Bei Xing können Mitglieder ein persönliches Profil anlegen und dieses öffentlich oder nur für die eigenen bestätigten Kontakte freigeben. Die kostenlose Mitgliedschaft ist auf die Kernfunktionen eingeschränkt. Die kostenpflichtige Mitgliedschaft bietet erweiterte Such- und Kommunikationsmöglichkeiten. Mit fünf Mio. Mitgliedern ist Xing Marktführer in den deutschsprachigen Ländern; insgesamt nutzen mehr als elf Mio. Menschen die Xing-Dienste, darunter in Spanien und der Türkei. Das führende Business-Netzwerk weltweit ist LinkedIn mit mehr als 150 Mio. Mitgliedern. (APA)