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Keine Zukunft für Cell-Prozessoren?

Foto: AP Photo/Paul Sakuma

Die PlayStation 4 wird keinen Cell-Prozessor verbauen, berichtet Kotaku unter Berufung auf Brancheninsider. Anstelle dessen werde Sony das Chip-Design auslagern. Vergangene Woche wurde bekannt, dass AMD zumindest den Grafik-Prozessor der nächsten PlayStation liefern werde.

Architektur-Bruch

Die jüngste Meldung führt zu Spekulationen, wonach Sony möglicherweise auf eine System-on-a-Chip-Lösung des US-Herstellers setzen könnte. Dabei werden Prozessor und Grafik-Einheit auf einem Chip verschmolzen, woraus sich Vorteile bei der Performance ergeben. In jedem Fall würde der Schritt einen Bruch mit Sonys bisheriger Konsolenbauweise bedeuten. Der in Zusammenarbeit mit Toshiba und IBM designte Cell-Prozessor wurde als revolutionäres Herzstück der PS3 präsentiert. Den theoretischen Leistungsvorsprung gegenüber konventionellen Architekturen, wie sie etwa bei der Xbox 360 zum Einsatz kommt, konnte die Technologie in der Praxis jedoch nur vereinzelt ausspielen. Vor allem, weil die Cell-Architektur Software-Entwickler insbesondere in der Anfangsphase vor große Herausforderungen stellte. 

Abwärtskompatibilität?

Sollte Sony tatsächlich Cell verwerfen, wirft dies Fragen nach der Abwärtskompatibilität der PS4 zu PS3-Inhalten auf. Schon beim Sprung von PS2 auf PS3 wechselte man die Chip-Architektur und baute zur Abwärtskompatibilität eine komplette PS2-Prozessoreinheit in die PS3. Später wurde dieses Feature aus Kostengründen gestrichen - zum Ärgernis der Kunden.

Welche Lösung Sony für derartige Probleme vorgesehen hat, bleibt abzuwarten. Bislang wurde die PS4 noch nicht einmal offiziell angekündigt.