Der finnische Nokia -Konzern hat mit der lang erwarteten Auslieferung von UMTS-Handys für den kommerziellen Endverkauf begonnen. Wie das Unternehmen am Freitag in Helsinki mitteilte, soll das Modell Nokia 6650 an "ausgewählte Mobilfunk-Operateure und Händler" in Europa und Asien ausgeliefert werden.

Verzögert

Die Mobiltelefone der dritten Generation (3G) sind für die in Europa bisher nur sehr vereinzelt betriebsfertigen UMTS-Netze ausgelegt. Darüber können wesentlich mehr Daten um ein Vielfaches schneller per Mobilfunk übertragen werden. Netzoperateure hatten in den vergangenen zwei Jahren immer wieder die Verzögerung bei der Auslieferung der neuen Handys beklagt, während umgekehrt die Handyhersteller als Grund für ihre Zurückhaltung das Fehlen fertiger Netze sowie attraktiver Service-Angebote anführten. Vor Nokia haben bereits die Konkurrenten NEC in Japan und Motorola in den USA 3G-Telefone auf den Markt gebracht.

Prognose

Nokia hatte in dieser Woche ein Wachstum von zehn Prozent beim weltweiten Verkauf von Mobiltelefonen für 2003 vorhergesagt. Diese als optimistisch eingestufte Prognose ließ die Aktienkurse in der Telebranche deutlich anziehen. Nokia erwartet bis zum Jahresende den Absatz von 450 Millionen Handys für die Gesamtbranche bei einem eigenen Anteil von fast 40 Prozent. (APA)