"Die Amerikaner ignorieren die Millionen Menschen, die den Obersten Führer und Präsidenten begrüßen, aber sie nennen die Proteste einiger weniger die Stimme des Volkes", fügte der Sprecher hinzu.
Protest gegen Klerus
In der iranischen Hauptstadt Teheran war es Sonntag in der fünften Nacht in Folge zu Protesten gegen den herrschenden islamischen Klerus gekommen. Bei einigen Demonstrationen kam es zu schweren Gewaltausbrüchen, weil fundamentalistisch-islamische Gruppen Demonstranten mit Schlagstöcken, Ketten und Messern attackierten.
Die USA hatten am Samstag die Gewaltanwendung gegen die Demonstranten verurteilt. "Die Vereinigten Staaten sehen den Einsatz von Gewalt gegen iranische Studenten, die friedlich ihre politische Meinung äußern, mit großer Besorgnis", hieß es in einer Erklärung des Präsidialamtes. "Die Iraner haben wie alle Menschen das Recht, ihr eigenes Schicksal zu bestimmen und die Vereinigten Staaten unterstützen ihr Streben nach einem Leben in Freiheit."
Reformen und individuelle Freiheit
Die iranische Polizei hat am Samstag das Vorgehen der radikalen Gruppen verurteilt und nach eigenen Angaben einen ihrer Anführer und mehrere seiner Gefolgsleute festgenommen. Die Demonstranten fordern von der geistlichen Führung Irans und von der Regierung Reformen sowie mehr individuelle Freiheit. Im Iran kontrollieren seit der islamischen Revolution 1979 konservative Geistliche Justiz und Armee. Sie blockieren die Reformen, die Präsident Mohammad Chatami und eine Mehrheit im Parlament anstreben.
Nach dem Ende des Irak-Kriegs haben sich die Spannungen zwischen dem Iran und den USA verstärkt. Die USA werfen dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben und den internationalen Terrorismus zu unterstützen. Der Iran hat dies zurückgewiesen.
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