Die Hongkonger Zeitung "Wen Weipo" berichtete, Ding Yiping werde durch Zhang Zhannan, einst Leiter des Trainingsprogrammes der Volksbefreiungsarmee, ersetzt. Die mächtige Zentrale Militärkommission unter Vorsitz des früheren Staats- und Parteichefs Jiang Zemin habe auch acht andere Offiziere abgesetzt und degradiert. Die Bestrafung folgte einen Tag auf die Auswechselung des kommandierenden Admirals der Marine, Shi Yunsheng, der durch den Vizekommandanten, Vizeadmiral Zhang Dingfa ersetzt wurde. Auch Politkommissar Yang Huaiqing hatte sein Amt aufgeben müssen. Für ihn war der stellvertretende Politkommissar, Vizeadmiral Hu Yanlin, aufgerückt.
Asien & Pazifik
China: Ranghohe Offiziere nach U-Boot-Unglück bestraft
Wegen "unangemessener Kommandoführung und Manipulation" müssten sie ihre Posten räumen
Peking/Hongkong - Die Volksrepublik China hat zehn hohe
Offiziere wegen eines U-Boot-Unglücks bestraft, bei dem vor sechs
Wochen alle 70 Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen sind. Nachdem
am Vortag bereits die Marineführung ausgewechselt worden war, wurden
am Freitag außerdem der Kommandant und der Politkommissar der
Nordflotte abgesetzt. Wegen "unangemessener Kommandoführung und
Manipulation" müssten Kommandant Ding Yiping, der auch
Vizebefehlshaber der Militärregion Jinan ist, sowie Politkommissar
Chen Xianfeng ihre Posten räumen, meldete die amtliche
Nachrichtenagentur Xinhua.
Beide Admiräle waren vom früheren Staats- und Parteichef Jiang
Zemin, der heute weiter als "starker Mann" die Militärkommission
leitet, ernannt worden. Bei ihrer Auswechselung war das
U-Boot-Unglück nicht erwähnt worden, doch sahen Beobachter einen
Zusammenhang. Die 70 Besatzungsmitglieder waren offenbar erstickt.
Offiziell war von technischen Problemen die Rede. (APA/dpa)