Bei der Staatsbahn SNCF sollen die neuen Streiks bereits Mittwoch um 20.00 Uhr beginnen und bis Freitag 08.00 Uhr dauern. Bei der Post und France Télécom sind die Arbeitsniederlegungen auf 24 Stunden veranschlagt. Frankreichs öffentlicher Dienst läuft seit Wochen Sturm gegen die geplante Verlängerung der Renten-Zahlungen. Die Proteste hatten zuletzt weniger Zulauf erhalten. Teilweise kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.
Europa
Frankreich: Großer Streiktag für Donnerstag angekündigt
Eisenbahner und Beschäftigte des Gesundheitswesens wollen die Arbeit ruhen lassen - Müllabfuhr in Marseille arbeitet nach elf Tagen wieder
Paris/Marseille - Aus Protest gegen die Rentenreform in
Frankreich haben zahlreiche Gewerkschaften zu einem neuen Streiktag
am Donnerstag aufgerufen. Wie die Arbeitnehmervertretungen am Freitag
in Paris ankündigten, sollen am 19. Juni unter anderem Eisenbahner
und Beschäftigte des Gesundheitswesens die Arbeit ruhen lassen. Auch
die Mitarbeiter der staatlichen Post und der halbstaatlichen France
Télécom wurden zum Ausstand aufgefordert. Die Gewerkschaften CGT, FO,
Unsa und FSU wollen einen branchenübergreifenden Ausstand erreichen.
Unterdessen nahmen die meisten Mitarbeiter der Müllabfuhr in
Marseille am Freitag nach elf Tagen wieder die Arbeit auf. Bei dem
städtischen Unternehmen hatte sich die in der Mehrheit befindliche
Gewerkschaft FO für ein Ende des Streiks ausgesprochen. Wegen der
stinkenden Abfallberge hatten die Behörden in Frankreichs
zweitgrößter Stadt zwischenzeitlich mit einem Einsatz der Armee
gedroht. Dies hatte das Verteidigungsministerium aber abgelehnt.(APA)