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Ostracodermi - kieferlose Fische - bevölkerten die Meere des Devon

Foto: Archiv
Washington - Ein Meteoriten-Einschlag hat neuen Erkenntnissen zufolge vor 380 Millionen Jahren ein Massensterben unter Fischen und den anderen Lebewesen jener Zeit ausgelöst. Geologen aus den USA und Marokko vergleichen den bisher unbekannten Meteoriten mit jenem, der mit seinem Einschlag vor 65 Millionen Jahren in Mexiko das Ende der Dinosaurier herbeiführte. Der Unterschied ist, dass vor rund 380 Millionen Jahren, im auch "Zeitalter der Fische" genannten Devon, das Leben erst damit begann, das Land zu erobern. Farne, Schachtelhalme und Bärlappgewächse zählten ebenso zu den Pionieren wie Insekten und die ersten Amphibien.

Ihre Studie präsentieren die Forscher im Wissenschaftsjournal "Science". Der neue Fund dürfte die immer populärer werdende Theorie untermauern, nach der die Evolution auf der Erde weitgehend durch Einflüsse aus dem Weltall bestimmt wurde, meint das Team um Brooks Ellwood von der Staatlichen Universität des US-Bundesstaates Louisiana. Die Gruppe fand Hinweise auf einen Meteoriteneinschlag in 380 Millionen Jahre altem marokkanischem Gestein. Dafür sprechen unter anderem Quarzkörner mit mikroskopischen Streifen und spezielle Kristalle, die bei einem gewaltigen Aufprall auftreten können.

Den Autoren zufolge ist bisher etwa ein halbes Dutzend Massensterben in der Geschichte der Erde bekannt, die sich mit Meteoreinschlägen in Verbindung bringen lassen. So hatte eine Untersuchung von 2001 außerirdische Gase in 250 Millionen Jahre altem Gestein gefunden. Zu jener Zeit waren etwa 90 Prozent aller Meeresarten und 70 Prozent aller Wirbeltiere auf dem Land ausgelöscht worden. (APA/red)