Wien - Ein Exkanzler soll Menschen mit Visionen Arztbesuche nahe gelegt haben. Leuten, die ganze Bezirke sehen, hätte er wohl geschlossene Anstalten ans Herz gelegt.
Dennoch: "Alle 30 Jahre sollte sich eine Stadt an einen großen Wurf wagen", fordert der Chef der Rathaus-Grünen, Christoph Chorherr, - und sei es bloß in Form eines öffentlichen Traumes. Chorherrs Vision: die Überplattung des rechten Donauufers. Damit könne Wien einen schmalen, 24 Kilometer langen "24. Bezirk" bekommen.
Charme einer Vision
Der - nicht erst von Chorherr erkannte - Charme dieser Vision: Die Barriere zwischen Stadt und Stromufer fiele weg - Wien läge nicht länger neben, sondern an der Donau. Derzeit dient das Ufer als Straße, Bahntrasse, Baustofflager und Brache. Aus Lärmgründen zeigen die Fenster an der Lände meist vom Fluss weg.
Ein 24. Bezirk, schwärmt Chorherr, könnte mehr: Wohn- und Arbeitsraum innerhalb der Stadt wäre ein effizientes Gegenmittel, um die kosten- und raumintensive Flucht in den "Speckgürtel" zu stoppen.
Überprüfung