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Wien - Als "dramatisch" bezeichnet die Rektorenkonferenz die Budgetsituation an den Unis. Der Lehr- und Forschungsbetrieb sei gefährdet, was zu Studienzeitverlängerungen führen könnte. Die Rektoren verlangen, dass die Studienbeiträge nicht erst 2004, sondern schon heuer an die Unis fließen sollten. Derzeit sei noch nicht einmal die Bedeckung der ab 1. Juli wirksamen Gehaltserhöhungen sowie des Zusatzaufwandes durch die Implementierung des Universitätsgesetzes geklärt. Um auf die prekäre Lage hinzuweisen, werden an den Unis dazu am 26. und am 27. Juni "Informationstage" abgehalten.

Den Verweis des Ministeriums auf zusätzliche Mittel im Jahr 2004 halten die Rektoren für "nicht zulässig". Das Budget gleiche nicht die dramatischen Kürzungen des heurigen Jahres aus. In die gleiche Kerbe schlagen auch die Bundeskonferenz der Professoren und die Hochschülerschaft.

Für VP-Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek ist das Budget zwar "enger", jedoch ausreichend, um den Leistungsumfang in Lehre und Forschung "auf dem Niveau des Vorjahres" fortzuführen. SP-Wissenschaftssprecher Josef Broukal spricht hingegen von "unverantwortlicher Bildungspolitik der Bundesregierung" und einer "katastrophalen Situation" an den Unis, vor der die SPÖ schon seit langem warne. Die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs sei mit dieser "Aushungerung des Hochschulwesens nicht mehr gesichert". (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14./15.6. 2003)