Washington - Vor zwei Monaten erreichten die US-Zwillingssonden "Grail" (Gravity Recovery And Interior Laboratory) ihre Umlaufbahnen um den Mond. Um 2.15 Uhr MEZ am Mittwoch hat die wissenschaftliche Phase der Mission begonnen. Die Satelliten sollen in den kommenden Monaten das Schwerefeld des Mondes bis zu tausendmal genauer bestimmen als es bisher möglich war.
Kollektiver "Seufzer der Erleichterung"
In den nächsten 84 Tagen werden die beiden Messstationen mit den Namen "Ebb" und "Flow" eine hochauflösende Karte des Schwerefeldes erstellen, wie die US-Weltraumbehörde NASA am Mittwoch mitteilte. Damit sollen "beispiellos detaillierte" Erkenntnisse über die innere Struktur und Zusammensetzung des Mondes gewonnen werden. Das Forscherteam habe mit dem Beginn der Datensammlung einen kollektiven "Seufzer der Erleichterung" ausgestoßen, sagte Chefwissenschaftlerin Maria Zuber. Die 456 Millionen Dollar (363 Millionen Euro) teure Expedition wird vom Jet Propulsion Laboratory der NASA geleitet.
Am Silvesterabend war zuerst "Grail"-A auf seine Bahn eingeschwenkt, einen Tag später folgte "Grail"-B. Danach mussten die Sonden noch beschleunigt werden. Ziel war, ihre Tempo soweit zu erhöhen, dass sie den Trabanten in knapp zwei Stunden umrunden. Während sie die Daten sammeln, nähern sich die Zwillinge dem Mond bis auf 16 Kilometern, teilte die NASA weiter mit. (APA, red)