2.650 Elemente für das Prager Bürogebäude "Main Point Karlin" wurden aus Österreich geliefert.

Foto: Rieder/PSJ Invest

Heimische Projekte schafften es bei den heurigen MIPIM-Awards in Cannes (siehe dazu auch Ansichtssache) zwar nicht einmal unter die Nominierungen, dennoch darf sich eine österreichische Firma ausgezeichnet fühlen: Beim Bau des Prager Büroobjekts "Main Point Karlin", das auf der MIPIM zum besten Büroobjekt gekürt wurde, spielten nämlich Fassadenelemente der österreichischen Firma Rieder mit Hauptsitz in Maishofen (Salzburg) eine große Rolle.

Das ausgeklügelte Lichtsystem des vom Atelier DaM geplanten und von PSJ Invest errichteten Objekts machte große Glasflächen notwendig, dennoch wollte man keine homogene Glasoberfläche für die Fassade. Die auffällige Form des Gebäudes und die fließenden Glasflächen sollten durch farbige Gestaltungselemente ergänzt werden.

2.650 Elemente

Nun sorgen gezählte 2.650 sattelförmig gebogene Platten aus Glasfaserbeton, die die Büroflächen auch vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, für das charakteristische Erscheinungsbild des preisgekrönten Bauwerks. Die so genannten "fibreC"-Betonelemente kommen von der Firma Rieder Smart Elements. "Um die Fassade nach den Entwürfen der DaM Architekten umsetzen zu können, war einiges an Kopf- und Entwicklungsarbeit bei Rieder notwendig", heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. Um die von den Architekten geforderte Krümmung der Elemente zu erreichen, wurde beispielsweise die Rezeptur der Matrix der Platten verändert.

Nicht nur die fibreC-Elemente für die Fassade, sondern auch Stahlbetonelemente für den konstruktiven Aufbau des Gebäudes wurden von der Rieder-Gruppe geliefert, konkret von der tschechischen Tochter Rieder Beton Jihlava. "Main Point Karlin", das im Sommer mit Wasser aus der nahe gelegenen Moldau gekühlt wird, steht außerdem kurz vor einer LEED-Platin-Zertifizierung. (red)