Berlin - Der krisengeschüttelten Dresdner Bank steht einem Zeitungsbericht zufolge ein weiterer Stellenabbau bevor. Laut "Welt am Sonntag" plant der Mutterkonzern Allianz, noch einmal mehrere tausend Stellen zu streichen, obwohl das Ziel, 11.000 Arbeitsplätze abzubauen, längst nicht abgeschlossen sei. Ein Sprecher der Bank dementierte dies mit den Worten: "Es gibt bislang keine Entscheidung über einen weiteren Stellenabbau." Ein Sprecher der Allianz war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Jobstreichung weit fortgeschritten

Der Dresdner-Bank-Sprecher fügte hinzu, dass die Umsetzung der 11.000 geplanten Jobstreichungen bereits weit fortgeschritten sei. Weltweit seien bisher etwa 8.500 Arbeitsplätze weggefallen. Dies sei zudem in Deutschland bis Mai 2003 ausschließlich auf der Basis von Fluktuation und anderen Personalmaßnahmen umgesetzt worden. Seitdem seien betriebsbedingte Kündigungen auch hier zu Lande möglich, allerdings nur, wenn vorher "alle zu Verfügung stehenden Instrumente" ausgeschöpft seien, betonte der Sprecher.

Barclay's als Käufer im Gespräch

Weiter berichtete die Zeitung, dass die Allianz nicht an einen Totalverkauf der Bank denke. Allerdings sei der Verkauf der Investmentsparte Dresdner Kleinwort Wasserstein besiegelt, Vorgespräche würden bereits laufen. Zuvor müssten aber hier weitere Stellen abgebaut werden, um die Profitabilität zu steigern. Als möglicher Käufer gelte die britische Barclay's Bank. Der Bank-Sprecher erklärte dazu, zu Marktgerüchten nehme man grundsätzlich nicht Stellung. (APA)