Wien - Der niederösterreichische AK-Vizepräsident Alfred Dirnberger (FCG) nennt Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (V) "Baroness von Münchenhausen". Sie habe diesen Spitznamen bekommen, weil sie im Wahlkampf versprochen habe, dass es zu keiner Anhebung des Frühpensionsalters kommen wird, sagte er Sonntag in einer Aussendung. Mit der am Mittwoch beschlossenen Reform wird die Frühpension abgeschafft.

Es gehöre "schon viel Chuzpe dazu, ein Ministeramt anzunehmen und dort wenige Monate nach ihrer dezidierten Zusage das Gegenteil zu beschließen", kritisiert Dirnberger seine Parteikollegin heftig. Mit ihrer "eklatanten Unwahrheit" sei Rauch-Kallat mit verantwortlich dafür, dass das Ansehen der Politiker - laut einer OGM-Studie - auf den Tiefstpunkt gesunken ist. Auch von der heutigen ORF-"Pressestunde" mit Rauch-Kallat seien "womöglich weitere Unwahrheiten zu erwarten", meinte Dirnberger.

"Sparen" solle sich Rauch-Kallat die geplanten Selbstbehalte für Arztbesuche. "Weitere einseitige Belastungen für die ASVG-Versicherten sind nicht zumutbar." (APA)