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Am Mittwoch kam es in den Straßen von Puerto Maldonado zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen illegalen Bergarbeitern und der Polizei.

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Foto: AP/dapd/Miguel Vizcarra

Bei gewalttätigen Protesten von Bergarbeitern sind im Südosten Perus drei Menschen getötet worden. Das bestätigte Innenminister Daniel Lozada am Mittwoch dem Rundfunksender RPP. Weitere 37 Demonstranten und Polizisten seien bei den Zusammenstößen in Puerto Maldonado, der Hauptstadt des amazonischen Departments Madre de Dios, verletzt worden. Auslöser sind Regierungsmaßnahmen, die den ungeregelten Abbau von Mineralien in der Region einschränken sollen. In Madre de Dios sind etwa 30.000 Hektar Regenwald für den Bergbau gerodet worden. Durch den Gebrauch von Quecksilber wurden bei der Mineraliengewinnung Flüsse und Quellen verseucht.

Auch in anderen Teilen des Landes gab es bei Protesten Straßenblockaden und Zusammenstöße mit der Polizei. Wie die BBC berichtete, versuchten die Demonstranten öffentliche Gebäude, Märkte und den Flughafen von Puerto Maldonado einzunehmen. Der Präsident der Provinz Luis Aguirr, sprach von "unhaltbaren Zuständen". Seinen Angaben zufolge konnte man die Schießereien in der ganzen Stadt hören. Die Regierung möchte die Gespräche mit den Bergarbeitern am Freitag fortsetzen.

Erst Ende Februar verschärfte Peru die Haftstrafen für den illegalen Abbau von metallischen Mineralien auf bis zu zehn Jahre. Erschwerend wirken vor allem der Einsatz von giftigen Chemikalien, sowie Kinderarbeit. Schätzungen zufolge sind rund 100.000 Menschen im illegalen Bergbau beschäftigt.

Peru ist der fünftwichtigste Goldproduzent der Welt. In den legalen Minen des Landes werden mit rund 182 Tonnen pro Jahr etwa 40 Prozent des Goldes in Lateinamerika hergestellt. (APA, 15.3.2012)