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Anschlagsort in Hilla.

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Quelle: derStandard.at/Stepmap

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Nach dem Anschlag in Kirkuk.

Foto: REUTERS/Ako Rasheed

Bagdad - Nach den verheerenden Bombenanschlägen mit mindestens 56 Toten im Irak hat sich laut Medien eine Gruppe zu den Taten bekannt, die der Terrororganisation Al-Kaida nahesteht. Wie Sumaria News am Mittwoch berichtete, behaupteten die Islamisten mit dem Namen "Islamischer Staat Irak", damit das irakische Sicherheitskonzept zum Gipfel der Arabischen Liga in der kommenden Woche untergraben zu wollen.

Die Zusammenkunft bezeichnet die Gruppe als "Treffen der arabischen Tyrannen". Der Gipfel soll am nächsten Dienstag mit Gesprächen arabischer Minister beginnen und am Donnerstag mit Beratungen der Staats- und Regierungschefs seinen Höhepunkt haben. Die irakische Regierung sieht ihn nicht gefährdet. Der irakische Botschafter bei der Arabischen Liga in Kairo, Kais Assawi, verwies darauf, dass die Anschläge fernab der Grünen Zone verübt worden seien, wo die Veranstaltung stattfinden werde. Die sogenannte Grüne Zone ist von Betonmauern und mehreren Sicherheitsschleusen umgeben.

Die Regierung des irakischen Ministerpräsidenten Maliki hat nach lokalen Medienberichten rund 450 Millionen Dollar (342,5 Mio. Euro) in die Vorbereitung sowie Sicherheits- und Infrastrukturmaßnahmen investiert. Es ist das erste Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Bagdad seit mehr als 20 Jahren. Wegen der Umstürze in der arabischen Welt hatte die Liga ihre im Mai 2011 in Bagdad geplante Jahreskonferenz abgesagt.

Mindestens 30 Anschläge

Am Dienstag hatten die Attentäter mindestens 30 Anschläge in insgesamt 13 Städten verübt. Die Angriffe ereigneten sich am neunten Jahrestag des Einmarsches der US-Armee in den Irak und kurz vor dem Gipfel der Arabischen Liga Ende des Monats in Bagdad.

Politische Krise nach US-Abzug

Der Irak erlebt nach dem Abzug der letzten US-Truppen aus dem Land im vergangenen Dezember eine schwere politische Krise, die von Differenzen zwischen Schiiten und Sunniten geprägt ist. Die Anschläge vom Dienstag ereigneten sich am neunten Jahrestags des Einmarsches der US-Armee in den Irak und etwas mehr als eine Woche vor dem am 29. März stattfinden Gipfel der Arabischen Liga in Bagdad.

Die Regierung des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki hat nach lokalen Medienberichten rund 450 Mio. Dollar (342 Mio. Euro) in die Vorbereitung des Treffens sowie Sicherheits- und Infrastrukturmaßnahmen investiert. Wegen der Umstürze in der arabischen Welt hatte die Liga ihre im Mai 2011 in Bagdad geplante Jahreskonferenz abgesagt. (APA, 21.3.2012)