Welche Sanktionen gegen Streikende verhängt werden können, wurde nicht bekannt. Nach Angaben von Juristen könnten ihnen aber bis zu fünf Jahre Haft drohen.
Verzweiflungsakt
Gewerkschaftsführer Collin Gwiyo sprach von einem Verzweiflungsakt der Regierung von Präsident Robert Mugabe. Mit dem Erlass werde sich aber nichts ändern, sagte er. Wenn die Situation nicht mehr zu tolerieren sei, gingen die Arbeitnehmer trotz des Verbots auf die Straße.
Mit Streiks hatte die Opposition Anfang Juni das öffentliche Leben in der Hauptstadt Harare weitgehend lahm gelegt, um ihrer Forderung nach einem Rücktritt Mugabes Nachdruck zu verleihen. Oppositionsführer Morgan Tsvangirai ist seit dem Ende der Streikwoche in Haft. Ihm wird Hochverrat vorgeworfen. Mugabe erklärte, er werde es "nie wieder" zulassen, dass Tsvangirais Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) Massenproteste organisiere. Unabhängige Beobachter hatten bereits in der Streikwoche von schweren Menschenrechtsverletzungen der simbabwischen Sicherheitskräfte berichtet. Dutzende Menschen seien bei Razzien verletzt und mindestens 300 festgenommen worden.