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Wien - Breitband-Internet wird für Neueinsteiger billiger. Mit dem Budgetbegleitgesetz 2003 wurde für Breitbandanschlüsse eine steuerliche Absetzbarkeit von bis zu 50 Euro für die Herstellung des Anschlusses und bis zu 40 Euro der laufenden Grundentgelte beschlossen, teilte am Montag, Telekom Austria-Sprecher Martin Bredl mit. Gültig ist das Angebot allerdings nur für Anschlüsse, die nach dem 30. April 2003 hergestellt wurden, die Förderung läuft Ende 2004 aus.

Von den Internetanbietern war diese Regelung bereits im Vorfeld kritisiert worden, da bestehende Breitband-Nutzer nicht berücksichtigt werden. So hatte UPC Telekabel vor einer "Zweiklassengesellschaft" gewarnt und nicht nur die Förderung bestehender Anschlüsse, sondern auch ein anderes Fördermodell - nämlich die Reduktion des Mehrwertsteuersatzes - gefordert. Auch die Telekom Austria hätte sich die Förderung bestehender Breitband-Kunden gewünscht, die jetzige Regelung ist aber laut Bredl ein "grundsätzlich wichtiger Schritt".

An- und Abmeldung nicht absetzbar

Außerdem wurde von den Internetanbietern befürchtet, dass die Kunden nun massenweise ihren Anbieter wechseln würden, um in den Genuss der steuerlichen Förderung zu kommen. Laut Budgetbegleitgesetz gelten die An- und Abmeldung oder ein Betreiberwechsel aber nicht als absetzbar.

Breitbandtechnik im Sinne des Gesetzes liegt bei einer Downloadbandbreite von mindestens 250 kbit/Sekunde und permanentem Internetzugang gegen ein zeitunabhängiges, laufendes Grundentgelt (Flatrate) vor. Die Förderung gilt daher nur für ADSL- und Kabelangebote ohne zeitliche Beschränkung und auch nicht für ISDN- und UMTS-Anschlüsse.

Die Steuerbegünstigung folgt einer Empfehlung der EU-Kommission im Rahmen des Aktionsplans "eEurope 2005". Ziel des Planes ist es, bis zum Jahr 2005 die Hälfte aller EU-weiten Internetanschlüsse in Breitbandanbindungen umzuwandeln.

Laut aktuellen Zahlen des Austria Internet Monitor (AIM) verfügen 27 Prozent der österreichischen Bevölkerung über 14 Jahre über einen Schmalbandanschluss, 8 Prozent surfen breitbandig über Kabelanschlüsse, 5 Prozent über ADSL.(APA)