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Erik Prince soll in Sichtweite von Schloss Esterházy wohnen.
Eisenstadt - Es hat ihn keiner gesehen, niemand hat mit ihm geredet, aber er ist seit einschlägigen Geschichten in "News" und "Burgenlandkurier" in aller Munde: Erik Prince. Der 42-Jährige hat sich angeblich in Eisenstadt angesiedelt, in Sichtweite des Esterházy-Schlosses, unweit des Wohnhauses von Joseph Haydn, dessen Sprache man bekanntlich durch die ganze Welt versteht.
Die von Erik Prince gewissermaßen auch, beziehungsweise sogar noch einfacher. Prince ist der Gründer des US-Söldnerfirma Blackwater, die in Afghanistan und im Irak recht reich geworden ist. 2010 verkaufte er seine Firmenanteile und ist seither quasi der reiche Onkel aus Amerika. Ein Onkel, der sich noch dazu für die Luftfahrt interessiert, immerhin hat er, der stramme Christ-Republikaner, mit 17 schon den Pilotenschein gemacht. Das dürfte, so jedenfalls hört man's, die Wohnortwahl genauso beeinflusst haben wie das formidable Stiftungsrecht in Österreich.
In Eisenstadt gibt es eine HTL für Flugtechnik, im nahen Wiener Neustadt Österreichs einzig wahrnehmbares Flugzeug-Unternehmen, die Diamond Aircraft. Mit beiden will der reiche Onkel angeblich kooperieren, in sie investieren. Da wie dort weiß man allerdings davon nichts. Der Magistrat der Freistadt Eisenstadt, der den Aufenthaltstitel erteilt hatte (dem Vernehmen nach), kann nicht einmal zum Umstand der Hauptmeldung Ja oder Nein sagen: Datenschutz. (wei, DER STANDARD, 24./25.3.2012)