Grafik: DER STANDARD
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Wien - Mit 41,5 Prozent Reichweite lässt die Gratiszeitung "Heute" die "Krone" in Wien weit hinter sich. 33,5 Prozent der Wienerinnen und Wiener bekennen sich noch zum Kauf-Kleinformat, ergab die Media-Analyse (MA) 2011. 2004, als "Heute" startete, hatte die "Krone" in der Hauptstadt 41,5 Prozent. Das Publikum bleibt in der Familie der handelnden Personen: Bei "Heute" hat nach eigenen Worten Eva Dichand allein das Sagen, bei der "Krone" ist ihr Mann Christoph Dichand Herausgeber.

Zumindest eines der beiden Kleinformate lesen in Wien 59 Prozent; österreichweit 46. Konkurrenz macht seit 2006 auch "Österreich" als zweite in großem Stil gratis verteilte Boulevardzeitung, heute bei 10,3 Prozent national und 24 Prozent in Wien. 2005 konsumierten österreichweit 44,9 Prozent täglich die "Krone", 2011 noch 38,2 Prozent.

National liegen andere Gratisblätter vor der "Krone": Die Regionalmedien Austria ("Bezirksblätter", "Wiener Bezirkszeitung", "Kärntner" und "Steirer Woche" und assoziierte Blätter) steigerte sich 2011 auf 55 Prozent nationale Reichweite.

Akademiker-STANDARD

Und doch ist die "Krone" international noch ein Ausnahmefall. Ihre Größe setzt sie auch bei Akademikern auf Rang eins. Platz zwei mit 17,9 Prozent geht hier an den STANDARD. Mit 14,1 bei Uniabsolventen ex aequo auf Rang drei: "Presse" und "Kurier" (siehe Grafik links). Im Gesamtpublikum bescheinigt die MA 2011 dem STANDARD fünf Prozent Reichweite. Die "Presse" liegt bei 3,7 Prozent, die "Salzburger Nachrichten" bei 3,4.

Wer gewann oder verlor 2011 national signifikant? Die MA bescheinigt etwa "Heute" und "Österreich" Zuwächse, der steirischen "Kleinen Zeitung", den "Niederösterreichischen Nachrichten", "News", "TV-Media", "Sportmagazin", "Gewinn", "Autorevue" und "Freie Fahrt" Verluste. "Sportwoche", "Eltern", "Maxima" und "Welt der Frau" legten zu. Erstmals ganzjährig dabei: die Zeitungsbeilage "Red Bulletin" mit 13,1 Prozent. (red, DER STANDARD, 27.3.2012)