Schweizer Forscher am Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos haben sich zur Abwechslung ein für sie eher unübliches Forschungsobjekt ausgesucht: Speiseeis. Dahinter steht laut BBC der Konzern Nestle, der die exakten Bedingungen für die Entstehung und das Wachstum von Eiskristallen kennen will. Werden die Kristalle nämlich groß genug, verändern sie die Konsistenz von Speiseeis; zudem verändert sich das Gefühl beim Essen des Speiseeises. Konsistenz und Struktur sind aber die Schlüssel zum Geschmack des Eises.

 

Der Computertomograph am Institut in Davos ist eine der wenigen Maschinen, die Bilder von winzigen Strukturen unter dem Gefrierpunkt machen kann. Cedric Dubois, Lebensmittelforscher bei Nestle, erläuterte, dass die weißen Eiskristalle, die sich häufig auf Speiseeis finden, das Ergebnis von Temperaturschwankungen sind, die beim Transport, im Verkauf und auch zuhause bei der Lagerung auftreten. Auch wenn der Tiefkühler auf minus 18 Grad Celsius eingestellt sei, schwanke die Temperatur um einige Grade, in beide Richtungen. Teile des Eises schmelzen und gefrieren wieder. Noch steht die Studie am Anfang - und hat die ersten "Lebenszyklen" von Kristallen aufgezeigt ...

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--> Abstract in "Soft Matter": 3D-characterization of three-phase systems using X-ray tomography: tracking the microstructural evolution in ice cream

(red, derStandard.at, 31.3.2012)