"Unter 49 Industrienationen ist Österreich 2002 zum ersten Mal zum sichersten Land der Welt erklärt worden", so der Ressortchef. Dass die Zahl der strafbaren Handlungen trotz der hohen Aufklärungsquote um 13,2 Prozent gestiegen ist, führt Strasser auf einen deutlichen Anstieg bei den so genannten Massendelikten wie Taschendiebstahl zurück.
Im europäischen Vergleich entfielen in der Alpenrepublik auf 100.000 Einwohner im vergangenen Jahr 6.793 Delikte, in Deutschland 7.893 und in Frankreich 7.030 Delikte. Auch das subjektive Sicherheitsgefühl sei gestiegen. Fühlten sich im Frühjahr 2002 in Österreich 86 Prozent der Bevölkerung sicher bzw. sehr sicher, so waren es im Frühjahr 2003 bereits 91 Prozent.
"Österreich nicht unsicher reden"
"Wir lassen uns Österreich nicht unsicher reden", betonte der Innenminister. Die Polizeireform sei ein erster wichtiger Schritt zur verbesserten Kriminalitätsbekämpfung gewesen. Seit der Umsetzung der Reform würden die Zahlen in die "richtige Richtung" gehen, der Verwaltungsaufwand müsse weiter reduziert werden, damit sich die Beamten schneller und intensiver mit dem Einzelfall beschäftigen können.
Im Bundesländervergleich sind die Aufklärungsquoten lediglich im Burgenland (minus 3,7 Prozent), in Wien (minus 3,5 Prozent) und in Tirol (minus 0,9 Prozent) gesunken. Wien als einzige Großstadt in Österreich müsse anders beurteilt werden, weil der Anstieg bei Delikten wie Raub, Laden- und Taschendiebstahl ein allgemeiner Trend in Metropolen ist, meint Strasser.
Massendelikte trüben Statistik
241.281 Straftaten wurden 2002 in Österreich geklärt, 210.713 Verdächtige ermittelt. Gegenüber dem Jahr davor bedeutet das eine Steigerung von 10,6 bzw. 3,4 Prozent. Allerdings kletterte die Zahl der strafbaren Handlungen von 522.710 auf 591.584 (+13,2 Prozent). Das sei auf so genannte Massendelikte (Taschen- und Ladendiebstahl etc.) zurückzuführen, betonte Strasser.