Auch ein weiteres Fundstück, eine Schrifttafel aus dem Salomonischen Tempel, die die Existenz des Ersten Tempels belegen sollte, sei als Fälschung identifiziert worden. Die Untersuchung der Antikenbehörde soll in dieser Woche veröffentlicht werden, das israelische Fernsehen berichtete vorab. Laut Kathpress sind beide Fundstücke bei Transport zu einer Ausstellung in Kanada bzw. Beschlagnahmung durch die Polizei zerbrochen.
Zeit
Jesus-Fälschung
Im Vorjahr entdeckte Gebein-Urne mit Gravur und Patina nicht authentisch
Jerusalem/Wien - Laut einem Bericht des israelischen
Fernsehens wurde eine im Vorjahr entdeckte Gebein-Urne, auf der die
angeblich älteste dokumentierte Erwähnung Jesu zu finden ist, von der
Israelischen Altertumsbehörde in einer Untersuchung "einwandfrei" als
Fälschung identifiziert. Laut Kathpress hätten zwei Archäologen-Teams
festgestellt, dass die Patina auf der steinernen Urne "wegen der seit
2.000 Jahren im Land bestehenden Wetterverhältnisse unter keinen
Umständen entstehen" hätte können.
Die in der altertümlichen Sprache Aramäisch verfasste Gravur auf
der Gebein-Urne lautet "Jakob, Sohn von Joseph, Bruder von Jesus" und
sollte der erste Beweis für die historische Existenz des Jesus von
Nazareth sein. Im Neuen Testament werde Jakobus als Bruder von Jesus
erwähnt, der nach dessen Kreuzigung zum Führer der christlichen
Urgemeinde in Jerusalem geworden sei. Der Sammler, aus dessen
Privatbesitz das Fundstück stammt, Oded Golan, zweifelt die
Ergebnisse an und verlange eine "unabhängige und objektive"
Untersuchung im Ausland. (APA)