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Ein Konsortium von Handyherstellern, Mobilfunkanbieter und Unterhaltungselektronik-Produzenten sowie Sendeanstalten finanziert zurzeit die Entwicklung von Softwareagenten für Mobiltelefone. Wie der britische Dienst New Scientist berichtet, sollen diese Agenten selbstständige Kaufentscheidungen treffen und Geld ausgeben können. Dem Konsortium Mobile VCE gehören Schwergewichte wie Nokia, Sony, Vodafone oder die BBC an.

Planung

Die Software ist für Handys der nächsten Generation vorgesehen. Die Agenten beobachten das Verhalten des Benutzers und nehmen nach und nach Entscheidungen selbstständig vorweg. "Ich sehe die Softwareagenten als eine Art Butler", erklärte der am Projekt beteiligte Software-Spezialist Nick Jennings von der University of Southampton, wo zurzeit für Mobile VCE entwickelt wird. "Mit der Zeit lernen sie die Vorlieben des Benutzers kennen." Der Benutzer muss allerdings entscheiden, wie viel Autonomie die Software erhält.

Erkennung

Der Softwareagent soll vor allem Ereignisse im elektronischen Terminkalender erkennen, die mit einer Kaufentscheidung verbunden sind. Bei einer Reise zum Beispiel könnte die Software den Benutzer fragen, ob sie ihn beim Buchen von Flugtickets und Hotels unterstützen soll. Mit der Zeit wird dabei die Software immer selbstständiger und könnte sogar das Ticket kaufen. Jennings glaubt, dass diese Softwareagenten unmerklich immer weitere Verbreitung finden werden. Zurzeit werden die Prototypen der Software noch auf Notebooks getestet, die über GSM-Karte mit dem Mobilfunknetz verbunden sind. Aber bereits in 18 Monaten könnten die ersten Versionen der Software auch für Handys verfügbar sein. Ähnliche Agenten sind bereits bei Online-Aktionsseiten wie eBay im Betrieb. (pte)