Ein 28-jähriger Computerspezialist aus Oberösterreich wurde Dienstag Nachmittag beim Landesgericht Linz als "Datenklauer" schuldig gesprochen und zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt. Der Mann war nicht nur wegen Vergehens nach dem Datenschutzgesetz, sondern auch wegen Sachbeschädigung angeklagt - er hatte die Dateien der Firma, wo er sich widerrechtlich die Informationen holte, auch teilweise zerstört und auf diese Weise einen Schaden von 3.000 Euro angerichtet.

Profi

Der 28-Jährige ist offensichtlich ein Software-Profi, er verfügt auch über eine gründliche Ausbildung in diesem Bereich. Früher arbeitete er bei einer Internetfirma, von der er sich aber trennte und dann selbstständig machte. In der Folge habe er von seiner früheren Firma rund 12.000 e-mail-Adressen abgekupfert und sie für Werbezwecke seines eigenen Unternehmens verwendet, sagte die Anklage. Dabei habe er auch den "Befehl" gegeben, dass die Dateien seiner früheren Firma zerstört werden. Dies sei teilweise geschehen.

"Sachbeschädigung"

Vor Gericht zeigte sich der 28-Jährige im Wesentlichen geständig, er habe sich aber vor allem aus Neugierde in die Datenbank seiner früheren Firma eingeloggt. Den "Zerstörungsbefehl" stellte er vorerst in Abrede, ein Computer-Gutachter wies ihm aber die "Sachbeschädigung" nach, daraufhin gestand der Angeklagte dieses Faktum.

Urteil und Strafmaß sind bereits rechtskräftig. (APA)