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Foto: dpa/Jens Kalaene
Die Berliner Polizei spürt Tatverdächtige neuerdings auch mit der Versendung von heimlichen SMS-Nachrichten auf. Nun will der Senat die Rechtslage für den Einsatz der umstrittenen Fahndungsmethode prüfen lassen. Bis Mitte April dieses Jahres hatten die Ermittler auf diese Weise 99 Gesuchte entdeckt, die mit einem empfangsbereiten Handy unterwegs waren. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor, die am Montag veröffentlicht wurde.

Erhebliche Bedenken von Datenschützern und Juristen

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) räumte ein, dass es teilweise erhebliche Bedenken von Datenschützern und Juristen gebe. Die Verdächtigen selbst können die von der Kriminalpolizei versandten Kurznachrichten nicht sehen.

50 Meter

Das Nachrichtenmagazin " Spiegel " hatte im April berichtet, dass die Polizei mit Hilfe der heimlich verschickten Nachrichten den Aufenthaltsort von Verdächtigen bis zu 50 Meter genau bestimmen könne. Durch die verdeckten SMS-Nachrichten gebe es aktuelle Verbindungsdaten, die von der Polizei bei Mobilfunkanbietern abgefragt würden. Kritik habe unter anderem ausgelöst, dass die Methode schon bei so genannten Bagatell-Delikten eingesetzt werde. (APA/dpa)