Die Sprecherin des
US-Verteidigungsministeriums, Victoria Clarke, hat ihren Rücktritt
erklärt. Die 43-Jährige teilte am Montag in Washington mit, sie habe
sich aus persönlichen Gründen zu diesem Schritt entschlossen. Näher
äußerte sie sich nicht zu ihren Beweggründen. Ressortchef Donald
Rumsfeld würdigte seine scheidende Medienbeauftragte als "begabte
Kommunikatorin". Einen Nachfolger benannte der Minister zunächst noch
nicht.
Mit Clarkes Ausscheiden steht dem Medienteam der US-Regierung ein
größerer Umbruch bevor: Vor Kurzem hatte auch der Sprecher des Weißen
Hauses, Ari Fleischer, seinen Rückzug angekündigt.
Aus der PR- und Werbebranche
Clarke, die aus der PR- und Werbebranche kommt, war seit knapp
zweieinhalb Jahren Sprecherin des Pentagon. In dieser Zeit wurde sie
durch ihre Pressekonferenzen zum US-Militäreinsatz in Afghanistan und
Irak zu einem auch international bekannten Gesicht. Sie galt als enge
Vertraute Rumsfelds. Dem Ruf des Ministers auf den brisanten Posten
im Pentagon war die Mutter dreier Kinder Anfang 2001 nur nach
längerem Zögern gefolgt.
Für Aufsehen in Washington sorgte Clarke auch durch ihre
knallbunten Blazer. Die "Washington Post" widmete der auffälligen
Kleidung der Pentagon-Sprecherin während des Irak-Krieges einen
Bericht unter dem Titel: "Der richtige Ton für düstere Nachrichten? "
Die Zeitung zeigte jedoch durchaus Verständnis für die Kleiderwahl
der Sprecherin: Schließlich wäre es "nicht zu ihrem Vorteil, wenn sie
zum Briefing wie zu einer Trauerfeier erscheint", folgerte die
"Post". (APA)