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Die Explosion ereignete sich auf dem Gelände einer Anlage zur Verarbeitung von CDT- einem Rohstoff für die Kunststoffproduktion.

Foto: epa/Phil Griffin

Marl - Bei der Explosion einer Kesselanlage in einem deutschen Chemiepark in Marl ist ein Mensch ums Leben gekommen. Es handle sich um einen Mitarbeiter der Anlage, teilte der Betreiber des Chemieparks, Infracor, am Samstagabend mit. Dieser ist am späten Samstagabend geborgen worden. Das teilte ein Sprecher der Polizei in Recklinghausen Sonntag früh mit. Wegen der hohen Temperaturen am Unglücksort hatten die Rettungskräfte zunächst nicht zu dem Toten vordringen können.

Insgesamt wurden nach dem Unglück zunächst drei Menschen vermisst. Zwei der zunächst Vermissten konnten jedoch nach Angaben eines Polizeisprechers im Laufe des Tages zu Hause telefonisch kontaktiert werden.

Nach Polizeiangaben gab es zudem zwei Verletzte, von denen einer am Samstagabend nach wie vor im Krankenhaus behandelt wurde. Der andere Verletzte sei bereits wieder aus der Klinik entlassen worden, teilte Infracor mit. 

Ursache unklar

Derzeit sei noch unklar, wie es am Samstagmittag zu dem Unglück kommen konnte, bei dem ein 45-jähriger Arbeiter getötet und zwei weitere Menschen verletzt wurden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Auch sei unbekannt, ob es sich wirklich um eine Explosion, eine Verpuffung oder ein bloßes Feuer gehandelt habe, sagte der Sprecher. "Die Brandumstände sind weiter offen." Ebenso lägen noch keine Schätzungen zum entstandenen Sachschaden vor. Bis zu den ersten Ermittlungsergebnissen werde es wahrscheinlich noch bis Montag dauern.

Nach Angaben des Chemieparks ereignete sich die Explosion um 13.40 Uhr in einer Anlage der Firma Evonik Degussa. Dort seien Vorprodukte für Kunststoffe hergestellt worden. Über Marl stand nach der Explosion eine zeitweise 100 Meter hohe Rauchwolke. In dem nordrhein-westfälischen Chemiepark sind mehrere Chemieunternehmen angesiedelt.  (APA, 31.03.2012)