Mailand/Frankfurt - Daimler will nach eigenen Aussagen den italienischen Motorradbauer Ducati nicht kaufen. "Wir haben kein Interesse an einer Übernahme von Ducati", sagte ein Firmensprecher am Sonntag. Die italienische Zeitung "Corriere della Sera" hatte berichtet, dass neben der Volkswagen -Tochter Audi auch die Stuttgarter ein Auge auf Ducati geworfen hätten. Zwar seien die Übernahmeverhandlungen zwischen Audi und Ducati in einem fortgeschrittenen Stadium, hieß es in dem Zeitungsbericht.

Neben Audi ist noch Platz

Dies sei aber nicht die einzige Option für den Motorradbauer. Die Gespräche zwischen Audi und Ducati seien nicht exklusiv, und Daimler prüfe ebenfalls eine Übernahme der italienischen Marke. Der Stuttgarter Autokonzern, der mit Ducati bereits gemeinsam Marketingaktivitäten betreibt, könnte möglicherweise einen höheren Preis bieten, hieß es in dem Bericht.

Eine mit den Verhandlungen vertraute Person hatte Reuters Mitte März gesagt, dass Audi unmittelbar vor der Übernahme von Ducati stehe. Der Preis werde in einer Größenordnung von 870 bis 875 Mio. Euro liegen. Sollte der Kauf wie offenbar angestrebt bis Mitte April über die Bühne gehen, wäre Ducati die zwölfte Marke im Volkswagen-Konzern. Damit hätte Europas größter Autokonzern mit spritsparenden Kleinwagen, Elektroautos, Kompaktwagen, Schwerlastern, Bussen und dann auch Motorrädern fast alles im Angebot, was auf den Straßen rollt. (APA, 1.4.2012)